Wasser
«Wasser gehört zu den Hauptbestandteilen der uns umgebenden belebten und unbelebten Natur.»
Vollrath Hopp1
Als eines der vier Elemente2 ist das Wasser fundamentaler Teil unserer Weltanschauung. Wasser als Symbol für Erquickung und Erfrischung, sowohl körperlicher als auch geistiger Art. Dem entgegengesetzt ist ein weit verbreitetes Bild von Erschöpfung oder Hoffnungslosigkeit; die Situation eines Verirrten, welcher in der heissen Glut der Wüste ohne Wasser verdurstet. Dementsprechend ist Wasser für den menschlichen Organismus biologisch die wohl wichtigste Ressource. So besteht unser Körper zu 63% aus Wasser3 und bereits nach 3 Tagen ohne Wasser, droht die Gefahr zum Verdursten. Zum Vergleich, der Tod an Hunger tritt frühestens nach 30 Tagen ein, sofern genügend Wasser vorhanden ist. Das Wasser ist durch die Zirkulation in unserem Körper, wie Luft und Nahrung, ein existentieller Bestandteil unseres Lebens und Wohlbefindens. Nebst den positiven Attributen wohnt dem Wasser jedoch auch eine Zerstörungskraft und Unkontrollierbarkeit inne. Der sprichwörtliche "Zorn der Natur", welche sich zB. in Überschwemmungen, Fluten und Stürmen manifestiert.
In der Sprache äussert sich unsere Affinität zum Wasser in zahlreichen Redewendungen, „mit allen Wassern gewaschen sein“, „sich über Wasser halten“ oder schliesslich der „Fluss der Zeit“, eine Metapher die wir benutzen um uns ein Bild zu machen von poetischer Veränderung und dem Wandel der Zeit. Im chinesischen Sprachsystem dient 氵 (shuǐ) als Wurzelzeichen für 433 weitere Schriftzeichen. Naheliegenderweise 冰 (bīng) "Eis", 氾 (fàn) "überfluten"4, aber auch 永 (yǒng) welches sich in „für immer, wiederkehrend, ewig“ übersetzen lässt.
Seite 5, Wasser - Krise?, Vollrath
http://de.wikipedia.org/wiki/Daten_des_menschlichen_Körpers

